Case Study
Clientis Randenbus – nachhaltige Mobilität im Regionalen Naturpark Schaffhausen
Contact name
Pia Sulser
Institution name
Regionaler Naturpark Schaffhausen
Region & country
Switzerland, Schaffhausen
Summary
Der Clientis Randenbus wurde im Herbst 2021 als Pilotprojket zur Entlastung des motorisierten Indiviudalverkehrs im Wander- und Ausflugsgebiet Randen im Regionalen Naturpark Schaffhausen lanciert. Der Bus brachte an 71 schönen Wochenenden und Feiertage über 3400 Fahrgäste auf den Randen und reduzierte die Verkehrs- und Wildparkbelastung. Dank positiver Resonanz wurde das Projekt ab Oktober 2022 in den Regelbetrieb überführt. Aufgrund der Auswertung der Pilotphase wurde beschlossen, dass der Bus an Sonn- und Feiertagen verkehrt.
Haltestelle Kreuzplatz
©Schaffhauserland Tourismus / Seraina Keiser
Haltestelle Kreuzplatz
©Schaffhauserland Tourismus / Seraina Keiser
Background of the project
Vor dem Projektstart war das Naherholungsgebiet Randen besonders an Wochenenden start durch den motorisierten Individualverkehr (MIV) und Wildparkierung belastet. Die Initiative zur Entlastung der schützenswerten Natur- und Kulturlandschaft kam von den Randenbauern. Zusammen mit dem Regionalen Naturpark Schaffhausen wurde nach Lösungen gesucht. Es bestand keine Anbindung an den öffentlichen Verkehr direkt ins Ausflugsgebiet.
Ziel war die Reduktion des MIV sowie des Wildparkens im Gebiet Randen. Durch die Verbesserung der öV-Anbindung sollte der Zugang nachhaltig gestaltet und die Belastung für die schützenswerte Kulturlandschaft verringert werden. Gleichzeitg soll eine Freizeitmobilität gefördert und das Besuchererlebnis verbessert werden. Zusätzlich dient der Bus auch zur Besucherlenkung.
Solution and actions taken
Als Lösung wurde ein Schön-Wetter-Bus zwischen Hemmental und dem Wander- und Ausflugsgebiet Randen lanciert. Es wurden zwei Haltestellen an den Parkplätzen Kreuzweg und Mäserich eingerichtet. Das Angebot reduziert den motorisierten Individualverkehr, entlastet die Kulturlandschaft und schliesst eine Lücke im öffentlichen Verkehr.
2021 wurde ein Pilotbetrieb für die Dauer von einem Jahr umgesetzt. Der Fahprlan wurd in enger Zusammenarbeit mit den Verkehrsbetrieben Schaffhausen entwickelt und abgestimmt. Eine Betriebskonzession wurde eingeholt sowie einen Kleinbusbetreiber engagiert. Ein umfangreiches Sponsoringkonzept wurde erstellt. Parallel wurde eine Sensibilisierungskampagne lanciert, um BesucherInnen für den Schutz des Gebiets zu sensibilisieren.
Other institutions or parties involved
– Stadt und Kanton Schaffhausen
– Verkehrsbetriebe Schaffhausen
– Clientis BS Bank
– Randenbauern
– KURA (Vereinigung Randenbauern)
– Pro Natura SH
– Randenvereinigung
– Jagdschutzverein SH
– Randengemeinden
– BusAlpin
Results
Seit der Einführung des Randenbusses ist das Wildparken zurückgegangen. Die Resonanz in der Bevölkerung ist positive, das Angebot wird gut angenommen. Über 6’000 Fahrgäste würden seit Start des Pilotbetriebs gezählt.
Ein zweiter Randenbus wurde ausserhalb des Parkperimeters lanciert.
Zudem wird ein Gesetzt zur Unterstützung des Ausflugsverkehrs vorbereitet.
Challenges
Eine Herausforderung war die begrenzte Streckenführung, da nur Parkgemeinden einbezogen werden durften. Angrenzende Gemeinden ausserhalb des Parkperimeters dürfen nicht erschlossen werden. Die Finanzierung ist anspruchsvoll, da Kanton und Stadt nur jährlich und abhängig von Budget und Parlamentsbeschlüssen zusagen. Auch die Wetterabhängigkeit erschwert Planung und Budget.
Lessons learned
– Pilotbetrieb als Testphase nutzen um Anpassungen für den Regelbetrieb vorzunehmen
– Frühzeitige Einbindung lokaler Akteuere auf diversen Ebenen (Politik, lokale Sponsoren, lokale Unternehmen)
– Flexibilität im Betrieb wichtig (geringe Auslastung bei schlechtem Wetter)
Contact name
Pia Sulser
Institution name
Regionaler Naturpark Schaffhausen
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