Nächstes Webinar: Zukunft gemeinsam gestalten – wie Schutzgebiete durch Kooperationen die Biodiversität fördern

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Der weltweite Rückgang der biologischen Vielfalt macht auch vor Europa nicht Halt. Laut jüngstem „Bericht zum Zustand der Natur“ der Europäischen Kommission aus dem Jahr 2020 stehen geschützte Arten und Lebensräumen in Europa weiterhin unter Druck. Die Gründe hierfür sind vor allem auf die weitreichende Zerstörung von Lebensräumen und die Übernutzung der Landschaft, z. B. in der Forst- und Landwirtschaft, zurückzuführen.

Offensichtlich ist, dass wir dringend handeln müssen, wenn sich Europas Biodiversität – wie in der neuen EU-Biodiversitätsstrategie vorgesehen – bis 2030 wirklich erholen soll. Großschutzgebiete wie Wildnisgebiete, Nationalparke oder Biosphärenreservate, in denen sich die Natur weitgehend ungestört von menschlichen Einflüssen entwickeln darf, sind eines der wichtigsten Mittel, um Lebensräume sowie deren Bewohner, zu schützen, zu fördern und zu erhalten. In vielen Großschutzgebieten Europas werden daher vielfältige innovative Projekte umgesetzt, die dem Schutz, der nachhaltigen Nutzung und der Entwicklung der biologischen Vielfalt dienen.

In diesem Webinar stellen wir eindrucksvolle Projekte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vor, die zeigen, wie Schutzgebiete mit Landwirtinnen, Behörden, Kommunen, Privatpersonen, Unternehmen und weiteren Akteuren zusammenarbeiten. Auf diese Weise wird nicht nur die biologische Vielfalt gefördert, sondern auch das gesellschaftliche Bewusstsein für den Wert und die Bedeutung der biologischen Vielfalt für Mensch, Natur und Wirtschaft gestärkt.

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Programm

11th of November, 14:00 CET – online

Wilkommen und Introduktion
Esther Bossink – Communications Officer at EUROPARC Federation.

Naturschutz im Urlaub: Voluntourismus für biologische Vielfalt in den Nationalen Naturlandschaften
Anne Schierenberg – Leiterin Bürgerschaftliches Engagement bei Nationale Naturlandschaften e. V. und Projektleiterin

Mit innovativen Partnerschaften zwischen Schutzgebieten und touristischen Anbietern bauen Nationale Naturlandschaften e. V. und vier Modellgebiete (Müritz-Nationalpark, Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, Biosphärenreservat Mittelelbe und Naturpark Südschwarzwald) Voluntourismus-Angebote auf. Voluntourismus – die Verknüpfung von Urlaub mit praktischem Einsatz für die biologische Vielfalt – bietet Urlaubenden die Möglichkeit, durch Mitarbeit z. B. bei der Moorrenaturierung, der Entfernung invasiver Pflanzenarten und der Pflege von Streuobstwiesen, die Arbeit der Schutzgebiete aktiv zu unterstützen. Gleichzeitig werden die Urlaubenden für Naturschutzanliegen sensibilisiert und zu persönlichem Einsatz – auch über den Urlaub hinaus – motiviert.

BROMMI – Biosphärenreservate als Modelllandschaften für den Insektenschutz

Sonja Miller, Leiterin Unternehmenskooperationen bei Nationale Naturlandschaften e. V. und Projektreferentin „BROMMI“ & Heidi Lehmann – Projektmanagerin BROMMI im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin

In den UNESCO-Biosphärenreservaten Mittelelbe, Bayerische Rhön, Schaalsee, Schorfheide-Chorin und Schwarzwald geht’s in den kommenden Jahren ran an Acker und Wiese: Dort erproben und evaluieren der WWF Deutschland, die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) und Nationale Naturlandschaften e. V. Lösungswege für den Schutz und die Förderung der Insektenfauna gemeinsam mit interessierten Landwirt:innen, Kommunen und vielfältigen Partner:innen der Biosphärenreservate. Im Fokus stehen dabei nicht nur die naturschutzfachlichen Potenziale der verschiedenen Insektenschutzmaßnahmen, sondern auch, wie sie sich in die Praxis der beteiligten Flächenbewirtschafter einfügen lassen und welche wirtschaftlichen Folgen sie haben.

Die BROMMI und Voluntourismus Projekte werden beiden gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.



Invasive Neophyten bekämpfen in Kärntens Naturparken
Robert Heuberger, Manager Naturpark Dobratsch.

In Kärntens Naturparken wurde im Jahr 2013 mit einem Schwerpunktprogramm zur „Pflege“ von invasiven Neophyten begonnen. Ausgehend von einer fachlichen Kartierung ökologisch besonders wertvoller Flächen (Feuchtwiesen, Magerwiesen, Ufer- und Schilfbestände, Flachmoore) wurde ein Arbeitsplan zur Eindämmung invasiver Neophyten erstellt. Dabei wurden alle als invasiv geltende Neophytenbestände erhoben. Teil des Projekts ist die ausführliche Zusammenarbeit mit der Bevölkerung, welche maßgeblich zum hohen Erfolg beigetragen hat.

Inwertsetzung der ökologischen Infrastruktur im Naturpark Beverin
Sebastian Nagelmüller, Projektleitung Natur, Landschaft und Aufwertungsmassnahmen

Grüne Infrastruktur ist essentiell für gesunde und biodiverse Ökosysteme. Im Pilotprojekt “Ökologische Infrastruktur in Pärken” haben Schweizer Naturparke mit Erfolg zusammen mit lokalen Akteuren und Unternehmen gearbeitet, um diese Infrastrukturen zu unterhalten und entwickeln. Herr Nagelmüller wird sowohl dieses, als auch das Nachfolgeprojekt ”

Inwertsetzung der ökologischen Infrastruktur” vorstellen.

Lasst uns drüber reden…
Alle Teilnehmer haben die Möglichkeit Fragen zu stellen.

Das Webinar wird ungefähr 90 Minuten dauern und ist komplett auf Deutsch. Wir begrüßen Teilnehmer aus dem gesamten Netzwerk und darüber hinaus.

Dieses Webinar wird unterstützt von:

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